Mit dem Aufkommen gedruckter Bücher stellte sich sofort die Frage nach ihrer Aufbewahrung in persönlichen Sammlungen und Bibliotheken. Und der nächste logische Schritt war die Erfindung des Exlibris - ein spezielles Zeichen, das vom Eigentümer auf die Innenseite der Buchbindung geklebt oder gedruckt wird.
Exlibris entstand in Deutschland im 16. Jahrhundert, fast unmittelbar nach der Erfindung des Drucks. In Russland erschienen diese "Buchzeichen" nur unter Peter 1. Im letzten Jahrhundert wurden jedoch seltene Manuskripte des Solovetsky-Klosters aus dem Ende des 15. Jahrhunderts entdeckt. Sie zeigten handgezeichnete Exlibris.
Solche unterschiedlichen Exlibris
Das Exlibris kann entweder auf die Innenseite des Bucheinbandes geklebt oder mit einem Spezialdruck bedruckt werden - sie wurden in vielen Einzelbestellungen hergestellt. Es gab sogar solche Arten von personalisierten Lesezeichen wie ein Super-Ex-Libris, bei dem ein Druck auf den Buchrücken gemacht wurde.
Das Exlibris enthielt oft den Namen des Besitzers und wurde oft durch seinen Beruf und seine Interessen ergänzt. Wenn eine solche Analogie gezogen werden kann, war das Exlibris der Vorgänger des elektronischen Tags, das in eine virtuelle Bibliothek oder ein Wasserzeichen gestellt wird.
Exlibris können einfach und unprätentiös oder sehr raffiniert und komplex in der Komposition sein. Manchmal handelte es sich nur um ein Etikett mit dem Namen des Eigentümers, seiner Unterschrift, einem einfachen Symbol, das vom Eigentümer der Publikation erfunden wurde. In einigen Fällen wurde es durch ein persönliches Motto ergänzt oder mit einem Emblem versehen.
Es gab auch kunstvolle Exlibris. Sie wurden mit Hochtechnologien (für diese Zeit) hergestellt und waren kleine Druckstiche auf Kupfer oder Holz. Bei ihrer Herstellung wurde ein lithographisches oder zinkographisches Verfahren verwendet. Unter den Autoren komplexer Exlibris sind Albrecht Dürer und Tabor zu erwähnen.