Das Fernsehen hat das Leben der Menschheit grundlegend verändert und den Zugang zu täglichen Nachrichtensendungen, Spielfilmen und Unterhaltungsprogrammen ermöglicht. Fernsehen ist technisch gesehen die Übertragung von bewegten Bildern aus der Ferne. Die Idee einer solchen Erfindung erschien im 19. Jahrhundert, aber das Prinzip wurde viel später umgesetzt.
Wie kam es zum Fernsehen?
Die grundsätzliche Möglichkeit, bewegte Bilder über große Entfernungen zu übertragen, wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem Portugiesen A. di Paiva und dem russischen Wissenschaftler P. Bakhmetyev unabhängig begründet. Das von ihnen vorgeschlagene Prinzip umfasste die Umwandlung von Bildern in elektrische Signale und deren Übertragung über Kommunikationskanäle. Am gegenüberliegenden Ende der Linie sollte sich das Signal wieder in ein Bild verwandeln.
Eine solche Idee konnte nur mit Hilfe relativ hoch entwickelter elektronischer Geräte verwirklicht werden. Dies tat der russische Wissenschaftler und Erfinder Boris Rosing, als er 1907 das Fernsehen auf der Basis einer Kathodenstrahlröhre erfand.
Die weltweit erste Bildübertragung in Form einfacher Figuren wurde im Mai 1911 von Rosing in Russland durchgeführt.
Bekannt waren auch die Studien und Arbeiten des russischen Wissenschaftlers Vladimir Zvorykin, der einst Schüler von Rosing war. Nachdem Zvorykin während des Bürgerkriegs in die Vereinigten Staaten ausgewandert war, schuf er 1923 ein funktionierendes Fernsehsystem und stellte es zehn Jahre später der amerikanischen Öffentlichkeit und der ganzen Welt vor. Zahlreiche Werke und Erfindungen von Zvorykin im Bereich Schwarzweiß sowie Farbfernsehen wurden mit US-Preisen ausgezeichnet.
Der erste öffentlich zugängliche Fernsehempfänger erschien Ende der 1920er Jahre in England.