Ivan Turgenev schrieb 1852 seine Geschichte „Mumu“, die jedoch bis heute aktuell bleibt. Die Geschichte des taubstummen Gerasim, der auf Befehl der Geliebten seinen geliebten Hund ertränkte, wird in modernen Schulen studiert, und Lehrer geben Kindern Aufsätze zum Thema "Warum Gerasim Mumu ertränkt". Wie kann man also den Akt von Gerasim aus psychologischer Sicht erklären?
Handlung
Der taube und stumme Hausmeister Gerasim, der der alten Dame diente, hatte einen Liebhaber - die Wäscherin Tatyana, ein Stück Brot und ein Dach über dem Kopf. Einmal rettet Gerasim einen ertrinkenden Hund aus dem Wasser und beschließt, ihn für sich zu behalten, wobei er den geretteten Spitznamen „Mumu“ trägt. Mit der Zeit wird der Hausmeister an das Tier gebunden und kümmert sich um ihn, als wäre er sein eigenes Kind. Besonders seine Gefühle gegenüber Mumu werden gestärkt, nachdem die Dame seine geliebte Tatyana für den alkoholischen Kapiton abgegeben hat, ohne diese Zustimmung für diese Ehe einzuholen.
In jenen Tagen waren die Landbesitzer für ihre völlige Straflosigkeit und ihre schlechte Einstellung gegenüber Leibeigenen bekannt.
Einmal hörte die Dame Mumu nachts bellen und befahl Gerasim, den Hund zu ertrinken, was sie irritierte. Die Herrin hatte kein Mitleid mit Tieren, da Hunde früher ausschließlich als Wächter des Hofes galten und wenn sie ihn nicht vor Räubern schützen konnten, gab es keinen Nutzen gegen sie. Gerasim, als einfacher Leibeigener ohne Wahlrecht, konnte der Geliebten nur gehorchen, also musste er ins Boot steigen und seine einzige einheimische Kreatur ertrinken. Warum ließ Gerasim Muma einfach nicht frei?