Evgeny Primakov galt als einer der führenden Orientalisten des Landes. Dieser Staatsmann und Politiker hat einen großen Beitrag zur Entwicklung der Wirtschaft und Wissenschaft Russlands geleistet. Er war in Geheimdienstfragen, in der Außenpolitik und in verschiedenen Wirtschaftsbereichen bestens vertraut.
Aus der Biographie von Jewgeni Maksimowitsch Primakow
Der zukünftige Politiker und Staatsmann wurde am 29. Oktober 1929 in Kiew geboren. Eugene hat seinen Vater nie gesehen, seine Mutter hat einen Jungen alleine großgezogen. Bald nach der Geburt ihres Sohnes fiel Anna Yakovlevna unter die Eisbahn von Stalins Repressionen. Sie und ihr Sohn mussten zu Verwandten nach Tiflis ziehen. Die Mutter des zukünftigen Politikers war von Beruf Geburtshelferin und Gynäkologin.
Primakovs Kindheit verging im Zimmer einer Gemeinschaftswohnung, in der man nur von Annehmlichkeiten träumen konnte. Aber die Mutter versuchte alles, damit ihr Sohn nichts brauchte. Dazu musste sie hart arbeiten.
Da die Mutter die meiste Zeit bei der Arbeit verbrachte, war Eugene auf sich allein gestellt. Er verbrachte Tage auf der Straße mit Freunden.
Nach dem Abschluss von sieben Oberschulklassen trat Primakov in die vorbereitende Marineschule in Baku ein. Aber nach einer Weile wurde der junge Mann aus gesundheitlichen Gründen ausgewiesen: Bei ihm wurde Tuberkulose diagnostiziert. Die Fürsorge seiner Mutter half ihm später, mit der Krankheit fertig zu werden.
Eugene kehrte zur Schule zurück, um seine Ausbildung abzuschließen. Er absolvierte im Jahr 1948. Gute Vorbereitung und Eifer halfen Eugene mühelos, das Institut für Orientalistik der Hauptstadt zu betreten. Nach seinem Abschluss an der Universität trat Primakov in die Graduiertenschule der Moskauer Staatsuniversität ein und wählte die wirtschaftliche Richtung. Evgeni Maksimovich wurde 1959 Kandidat der Wirtschaftswissenschaften.
Karriere Evgeni Primakova
Evgeni Maksimovich begann seine lange Karriere als gewöhnlicher Korrespondent in der arabischen Ausgabe der Hauptdirektion für Rundfunk, die für arabische Länder arbeitete. In dieser Abteilung stieg Primkov zum Chefredakteur auf. Evgeny Maksimovich war bis 1970 im Journalismus tätig. Danach wandte sich seine Karriere der wissenschaftlichen Tätigkeit zu.
Primakov war mehrere Jahre stellvertretender Leiter des Instituts für Weltwirtschaft und internationale Beziehungen. Dann begann er das Institut für Orientalistik zu leiten. Zur gleichen Zeit war Primakov Professor an der Diplomatischen Akademie.
Ende der 80er Jahre wurde Evgeni Maksimovich in das Politbüro des KPdSU-Zentralkomitees gewählt. Anschließend wird er Mitglied des Präsidialrates. Der sogenannte Putsch von 1991 machte Primakow zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden des KGB des Landes. Gleichzeitig leitete er den sowjetischen Auslandsgeheimdienstrat.
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR arbeitete Primakow als Außenminister Russlands. Allmählich wurde er einer der berühmtesten und angesehensten Politiker des Landes. 1996 ernannte Boris Jelzin Jewgeni Maksimowitsch zum Premierminister des Landes. Er hielt viele wichtige internationale Treffen alleine ab.
Im Jahr 2001 wurde Primakov zum Präsidenten der russischen Industrie- und Handelskammer gewählt und bleibt in dieser Position bis 2011. Seine Aktivitäten trugen zur Förderung einer Reihe wichtiger gezielter Programme von föderaler Bedeutung bei und ermöglichten es dem Land, seine Autorität in der Welt zu stärken.