Eine der größten Figuren des nationalsozialistischen Deutschland. Kaiserlicher Außenminister. Der Mann, dessen Name das historische Dokument heißt, ist der Nichtangriffspakt. Joachim Ribbentrop hatte Einfluss auf Nazideutschland, wartete aber wie viele andere Kriegsverbrecher auf ein unrühmliches Ende.
Am Anfang des Weges zu den Höhen der Macht
Joachim von Ribbentrop (1893 - 1946) trat 1930 der NSDAP bei, noch bevor der dämonische Führer an die Macht kam. Im politischen System des Dritten Reiches war dieser Mann Hitlers Berater in außenpolitischen Fragen.
Ribbentrop wurde am 30. April 1893 in Wesel (Nordrhein-Westfalen) in einer Militärfamilie geboren. Sein Vater war Karriereoffizier. Nach seinem Abschluss lebte Ribbentrop 1910 einige Zeit in Kanada, wo er im Weinhandel tätig war.
In der Biographie von Joachim gibt es auch militärische Seiten. Vier Jahre später, nachdem er nach Kanada gegangen war, kehrte er in seine Heimat zurück und meldete sich freiwillig zur Armee. Als Teil des Kaiser-Husaren-Regiments kämpfte er sowohl an der Ost- als auch an der Westfront. Während der Kämpfe wurde er verwundet. Für seinen Mut wurde er mit dem Eisernen Kreuz ersten Grades ausgezeichnet. Vor dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde er in die Türkei geschickt, wo er als Oberleutnant in der deutschen Militärmission diente.
Ribbentrop nach dem Ersten Weltkrieg
Der Krieg endete, Ribbentrop beschloss, erneut in den Handel einzutauchen und ging in den Verkauf von Wein. Als sehr reicher Geschäftsmann heiratete er. Seine Frau war die Tochter eines der wohlhabenden Winzer. In der luxuriösen Villa eines erfolgreichen Geschäftsmannes versammelten sich im Laufe der Zeit Vertreter des neuen Adels. Umgeben von der politischen und industriellen Elite fühlte sich Ribbentrop wert. Eines Abends in den frühen 30er Jahren traf er Adolf Hitler. Ribbentrop fiel unter den Einfluss der Persönlichkeit des zukünftigen deutschen Führers, war fasziniert von seiner Fähigkeit, Menschen zu führen. Joachim beschloss, der NSDAP beizutreten. Im Haus von Ribbentrop wurden mehr als einmal Verhandlungen zwischen Vertretern politischer Parteien geführt. Hier wurde die Frage der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler entschieden.
Auf Initiative Hitlers gründete Ribbentrop 1932 ein spezielles Büro, das sich mit der Identifizierung von Diplomaten befasste, die sich nicht durch politische Vertrauenswürdigkeit auszeichneten. Nach einer engen Bekanntschaft mit Himmler übernimmt Ribbentrop den Dienst in seinen Büromitarbeitern der SS.
1933 wurde Ribbentrop der Rang eines SS-Obergruppenführers verliehen, der dem Armeerang eines Generalmajors entsprach.
Nach Hitlers politischem Sieg engagiert sich Ribbentrop aktiv für die Umsetzung der deutschen Außenpolitik. Zu seinen Kompetenzen gehörte die Vorbereitung des Landes auf ein Bündnis mit dem militaristischen Japan.
Im Februar 1938 wurde Joachim Ribbentrop Reichsaußenminister. In diesem hohen öffentlichen Amt spielte er eine Schlüsselrolle bei der Vorbereitung und Auslösung des Zweiten Weltkriegs.