Das Gesetz sieht keine Befreiung von der strafrechtlichen Haftung im Zusammenhang mit Behinderungen vor. Es wird angenommen, dass eine Person, da sie ein Verbrechen begehen konnte, die Verantwortung für ihre Handlungen tragen kann. Die Gefängnispraxis sieht die Schaffung besonderer Bedingungen für Menschen mit Behinderungen vor: spezialisierte Gefängniszellen.
Haftbedingungen
Es gibt nur sehr wenige spezielle ITCs für Behinderte. Eine dieser Kolonien ist in der Ukraine in der Region Dnipropetrowsk tätig. In Japan gibt es Gefängnisse für Behinderte. In Russland gibt es eine andere Praxis: die Umrüstung einzelner Zellen auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen. Nicht jedes städtische Krankenhaus oder jede staatliche Einrichtung ist mit Rampen ausgestattet, daher ist es leicht vorstellbar, unter welchen Bedingungen russische Gefangene mit Behinderungen leben.
Das Gefängnis ist eine Justizvollzugsanstalt für die gefährlichsten Gefangenen. Personen, die wegen besonders schwerer Straftaten zu 5 Jahren oder mehr verurteilt wurden, sowie Wiederholungstäter und Verurteilte, die regelmäßig gegen die Regeln in den Kolonien verstoßen, werden inhaftiert. Es gibt zwei Arten von Gefängnisregimen: allgemeine und strenge. Gesetze verbieten es, unter strengen Regeln behinderte Menschen 1 und 2 Gruppen zu halten.
Probleme müssen angegangen werden.
Maria Kannabikh, Mitglied der Bürgerkammer der Russischen Föderation, behauptet, dass die Lebensqualität von Gefangenen mit Behinderungen in russischen Kolonien vollständig von der Gnade ihrer Zellengenossen abhängt. Grundlegende Aktionen wie das Gehen ins Esszimmer oder auf die Toilette stellen ein großes Problem dar, da es in den Kolonien keine Rampen, keine Aufzüge oder andere Spezialgeräte gibt.
Laut Cannabih haben öffentliche Überwachungskommissionen in jüngster Zeit begonnen, den Problemen behinderter Gefangener besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Wir sprechen nicht nur von Rollstuhlfahrern, sondern auch von schwerhörigen sehbehinderten Menschen, die an Erkrankungen der inneren Organe leiden.
Neben der Anordnung von Kolonien gibt es noch ein weiteres Problem: den Mangel an medizinischem Personal. Medizinische Mitarbeiter wollen aufgrund schwieriger Bedingungen und niedriger Gehälter einfach nicht an „abgelegenen Orten“ arbeiten. Rein menschlich können sie verstanden werden. Wer möchte für ein zweifelhaftes Unternehmen und ein kleines Gehalt ans Ende der Welt gehen?