Die Hippie-Subkultur in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde zu einem globalen Phänomen, das die westliche Welt veränderte. Sie hatte einen echten Einfluss auf Politik und soziale Normen, auf Musik, Mode und sexuelle Beziehungen. Und dieser Einfluss ist immer noch sichtbar.
Die Geschichte und der Aufstieg der Hippiebewegung
Die Hippie-Subkultur stammt aus einer früheren Hipster-Bewegung. Es verdankt sein Auftreten auch einem der wichtigsten Konflikte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts - dem Vietnamkrieg (1964–1975). In den USA protestierten viele junge Leute gegen diesen militärischen Konflikt, amerikanische Fernsehleute nannten sie Hippies, und das Wort ist weit verbreitet. Es sollte betont werden, dass diese Subkultur nicht auf pazifistische Ideen beschränkt ist, sondern viel weiter geht.
Ab 1965 begann die Hippie-Bewegung schnell zu wachsen - immer mehr junge Menschen auf der ganzen Welt schlossen sich ihr an. Ein charakteristisches Merkmal des Hippie-Lebensstils war das Trampen oder billige, farbenfrohe Kleinbusse (normalerweise die Marke Volkswagen T1). Oft verließen sie ihr Zuhause und lebten in Gemeinden, unter "ihren eigenen". Sie zeichneten sich auch durch eine Leidenschaft für orientalische Religionen und Praktiken aus, ein Bekenntnis zum Vegetarismus.
Hippies brachten oft Blumen zu Antikriegsprotesten. Sie gaben sie Passanten oder steckten sie in den Lauf der ihnen gegenüber stehenden Sturmgewehre der Polizei und des Militärs. Von hier kam der zweite Name des Hippies - "Kinder der Blumen".
Der Höhepunkt der Popularität dieser Subkultur ereignete sich 1967. Im Sommer dieses Jahres versammelte Haight-Ashbury (dies ist einer der Bezirke der Stadt San Francisco) etwa hunderttausend "Blumenkinder", um "Liebe und Freiheit zu feiern". Sie lebten hier nach ihren eigenen Regeln und teilten sich mehrere Monate lang bis Oktober das Essen und alles, was sie brauchten.
Und zwei Jahre später fand im Bundesstaat New York das legendäre Woodstock-Rockfestival statt, an dem etwa fünfhunderttausend Menschen teilnahmen, hauptsächlich Hippies.
Ein weiteres großes und sehr wichtiges Treffen der "Blumenkinder" fand am 4. Juli 1972 statt. An diesem Tag bestiegen mehrere tausend Hippies den Tafelberg im Bundesstaat Colorado (USA), hielten sich an den Händen und standen dort etwa eine Stunde lang und beteten für den Weltfrieden. In der Folge wurde dies zu einer jährlichen Aktion, die nicht nur in den Staaten, sondern auch in anderen Ländern durchgeführt wurde.
Prinzipien, Slogans und Symbole
Das Grundprinzip der Hippie-Subkultur ist das Prinzip der Gewaltlosigkeit. Ein weiteres wichtiges Prinzip ist die freie Liebe. Viele Hippies zogen es vor, ihre Sexualität nicht zu unterdrücken - sie waren sehr einfach in Bezug auf sexuelle Kontakte und führten ein unberechenbares Sexualleben. Kein Wunder, dass einer der Hauptslogans von "Blumenkindern" so klingt - "Liebe machen, nicht Krieg" ("Liebe machen, nicht Krieg"). In vielerlei Hinsicht waren es die Hippies, die zur sogenannten sexuellen Revolution beitrugen.
Zusätzlich zu den Slogans hatten die Blumenkinder ihre eigenen Symbole. Der berühmteste von ihnen ist der "Pazifik", ähnlich dem Abdruck eines Vogelfußes in einem Kreis. Interessanterweise erschien er Ende der fünfziger Jahre. Es wurde im Februar 1958 vom britischen Designer Gerald Holt für die Nuclear Disarmament Campaign entwickelt.
Aussehen
Vertreter der Hippie-Subkultur trugen in der Regel lange Haare. Und oft wurden Blumen in sie eingewebt.
Die Kleidung wurde von natürlichen Stoffen (Denim, Baumwolle, Leinen, Chintz, Seide) in schillernden Farben dominiert. Gleichzeitig sollte die Kleidung auf jeden Fall frei sein und die Bewegungen nicht einschränken. Der Hippie-Stil war auch durch die Verwendung von ethnischen Ornamenten, Stickereien und Aufnähern gekennzeichnet, die den Dingen einen abgenutzten Effekt verliehen.
Und Vertreter dieser Subkultur schmückten sich gern mit vielen Perlen, Armbändern und Kugeln (sie wurden oft als Zeichen der Freundschaft untereinander ausgetauscht). Außerdem trugen viele Hippie-Mädchen einen dünnen Verband auf der Stirn. In der Regel machten Dinge und Accessoires, die "Blumenkinder" mit ihren eigenen Händen machten, jede handgemachte sehr geschätzt.