Aufgrund der Kenntnis der Weltliteratur waren für Kobo Abe hohe Positionen in der Kreativität möglich. Er respektierte die russischen Klassiker sehr, kannte die Arbeit von Gogol und Dostojewski perfekt. Und betrachtete sich sogar als ihren Schüler. Die für die Werke Gogols charakteristische Verflechtung von Fiktion und wahrer Realität spiegelte sich in den Werken des japanischen Schriftstellers wider.
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Aus der Biographie von Kobo Abe
Kobo Abe wurde am 7. März 1924 geboren. Der zukünftige Schriftsteller verbrachte seine Kindheit in der Mandschurei. Sein Vater arbeitete dort als Arzt. 1943, auf dem Höhepunkt des Krieges, ging Abe nach Tokio, um an die medizinische Fakultät der Universität zu gehen. So war der Wille seines Vaters. Aber nach einer Weile kehrt Abe nach Mukden zurück, wo sich Ereignisse, die zur Niederlage Japans führten, vor seinen Augen abspielen.
1946 ging Abe erneut in die Hauptstadt, um sein Studium an der Universität fortzusetzen. Geld fürs Leben fehlt schmerzlich. Und Abe hat keinen besonderen Wunsch, Karriere als Arzt zu machen. Und doch bekommt er ein Diplom. Abe arbeitete jedoch keinen Tag in seiner Spezialität und beschritt den Weg der literarischen Kreativität.
In den ersten Nachkriegsjahren erschienen die frühen Werke des Schriftstellers. Darunter befindet sich das Straßenschild am Ende der Straße (1948), das die Kindheitseindrücke des Autors widerspiegelt.
Schon in seiner Studienzeit heiratete Abe. Seine Frau war von Beruf Designerin und Künstlerin. Sie schuf eine Reihe von Illustrationen für Abes Werke.
Zu einer Zeit interessierte sich Abe für Politik und wurde sogar Mitglied der Kommunistischen Partei Japans. Der Schriftsteller brach jedoch mit der Kommunistischen Partei aus Protest gegen die Einführung der Truppen des Warschauer Paktes in das rebellische Ungarn. Abe wandte sich von der Politik ab und konzentrierte sich ausschließlich auf die literarische Arbeit.