Während der Existenz der menschlichen Zivilisation wurden mehr als einmal Vorstellungen geäußert, dass die Interessen der Menschheit wichtiger sind als die Interessen eines einzelnen Staates. Einige andere griechische Philosophen glaubten, dass sich eine Person als "Weltbürger" fühlen sollte.
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Geschichte des Kosmopolitismus
Kosmopolitismus ist ein Komplex von Ideen und Ansichten, die darauf hinauslaufen, die Interessen einer Nation oder eines Staates über die universellen menschlichen Interessen zu stellen - ein Irrtum. Der Begriff selbst stammt vom altgriechischen Wort "kosmopolitisch" und bedeutet wörtlich "Weltbürger". Es wurde zuerst vom berühmten Philosophen Sokrates in seinen Werken verwendet, obwohl nur Diogenes beschloss, sich selbst als den ersten "offiziellen" Kosmopoliten zu bezeichnen.
Der Kosmopolitismus entstand in der Zeit, als Griechenland den Peloponnesischen Krieg führte, und wurde tatsächlich das Gegenteil der patriotischen Ideologie. Philosophen argumentierten, dass die globalen Werte der Menschheit viel wichtiger sind als die Interessen einzelner Staaten. Bis zu einem gewissen Grad entwickelten sich die Ideen des Kosmopolitismus während der Zeit des Römischen Reiches, als die römischen Bürger unabhängig von ihrem Wohnort auf einem weiten Gebiet gleiche Rechte und Pflichten hatten. Dies kann jedoch nicht in vollem Umfang als Kosmopolitismus bezeichnet werden, da sich die Römer dennoch den Bewohnern anderer Staaten widersetzten.
Die Ideologie des Kosmopolitismus wurde auch von der mittelalterlichen katholischen Kirche unterstützt, die versuchte, ihre Mitglieder unter der Autorität des Papstes zu vereinen. Die Kirche erhob jedoch keinen Anspruch auf nominelle weltliche Macht, und ihre Anhänger konnten sich nur im spirituellen Sinne als kosmopolitisch betrachten.
Einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung kosmopolitischer Ideen leistete die Freimaurerbewegung. Viele bekannte europäische Persönlichkeiten waren Freimaurer und unterstützten die Idee eines globalen Staates, dessen Bürger alle gleiche Rechte und Pflichten haben würden, ohne Rücksicht auf Nationalität oder Staatsbürgerschaft. Die Entwicklung der Freimaurerei im Laufe der Zeit fiel mit pazifistischen Einstellungen in der europäischen Gesellschaft zusammen, die zur Idee einer Fusion europäischer Staaten und nach der ganzen Welt zu einer einzigen Union führten.