Fast jeden Mittwoch und Freitag im Jahr sind für orthodoxe Christen Fastentage. In der letzten Woche vor Ostern (während der Karwoche) wird diesen Tagen jedoch eine noch größere Bedeutung beigemessen. Sie sind nicht nur symbolisch, sondern spiegeln auch die Erinnerungen der Kirche an die großen biblischen Ereignisse wider.
Die heilige, große, leidenschaftliche Umgebung ist ein besonderer Tag im Kirchenkalender für die orthodoxe Person. Die christliche Kirche erinnert sich an diesem Tag an den Verrat Christi durch Judas. An diesem Tag versuchen die Gläubigen, das Fasten strikt einzuhalten und an mehreren Gottesdiensten teilzunehmen.
Die Evangelien sagen uns, dass Judas am Mittwoch beschlossen hat, Jesus Christus zu verraten. Der gottlose Jünger des Erretters wollte vom Verrat profitieren. Deshalb wandte er sich an die jüdischen Legalisten und Pharisäer mit dem Vorschlag, den Aufenthaltsort Jesu auszuliefern. Judas bat um dreißig Silberlinge um die bereitgestellten Informationen. Dieser Betrag war nicht sehr bedeutend, es war schwierig, ein kleines Stück Land dafür zu kaufen. Die Pharisäer waren von diesem Vorschlag begeistert und schlossen eine Vereinbarung.
Die neutestamentliche Schrift sagt uns, dass Christus und seine Apostel nach dem letzten Abendmahl (Donnerstag vor dem Passah) im Garten von Gethsemane beteten. Es kamen auch Legalisten mit den Pharisäern sowie andere jüdische Leute, die über den Aufenthaltsort Jesu informiert wurden. Judas gab den Pharisäern ein Zeichen, das aus dem Kuss Christi bestand. Derjenige, den Judas küsste und in Gewahrsam nehmen sollte. Diese Person war Christus.
So geschah der Verrat an Judas Christus. Am Mittwoch wurde eine Vereinbarung geschlossen, und am nächsten Tag wurde der Erretter bereits in Gewahrsam genommen.
Die orthodoxe Kirche erinnert sich mit besonderer Ehrfurcht an den Tag des Verrats (leidenschaftliche Umgebung). Dies ist eine Zeit besonderer Gebetsstimmung und der Bitte um Vergebung der Sünden von Gott für einen orthodoxen Christen.